Ernährungsforschung

Ernaehrungsforschung

Eine Vielzahl moderner Zivilisationskrankheiten hat ihre Ursache in falscher Ernährung. Diese Erkenntnis basiert auf der Ernährungsforschung, z. B. wird seit 1946 wird im heutigen Deutschen Institut für Ernährungsforschung in Potsdam nach den Ursachen der immer häufiger auftretenden ernährungsbedingten Krankheiten geforscht. So wurden im Bereich der Entstehung von Diabetes, Krebs und Diabetes mellitus entscheidende Fortschritte erzielt. Die großen Volkskrankheiten wie Stoffwechsel-, Herz- und Kreislauferkrankungen sind ebenfalls Folgen einer falschen Ernährungsweise.

Auch werden in einer Reihe von Arbeitskreisen, Vereinigung, Institutionen und anderer wissenschaftlichen Einrichtungen nach der Basis gesunder Ernährung geforscht. Als Ergebnis werden immer wieder Ernährungstipps, Hinweise auf vermeidbare Ernährungsfehler und auch praktisch anwendbare Rezepte herausgebracht. Die Ernährungsforschung ist ein ständiger Prozess, der auch auf die optimale Nutzung der zur Verfügung stehenden Ressourcen achtet. So ist zum Beispiel erwiesen, dass die Nutzung von Monokulturen – wenn sie lediglich auf einer Nutzpflanzenart basiert und auf Ertragsmaximierung ausgerichtet ist – im Laufe der Zeit schädlich für die Böden ist. Der massive Einsatz von Pestiziden laugt die Böden aus und verbleibt in den Pflanzen wo sie somit direkt als Nahrung in den Menschen gelangen oder über den Umweg als Futter für Nutztiere. Auch aktuell brisante Themen wie die Gentechnik und deren Folgen sind Thema der Ernährungsforschung, genau wie die mittel- und längerfristigen Auswirkungen von Chemie- oder Reaktorunfällen auf Landwirtschaft und Tierhaltung.

Die ernährungsphysiologischen Grundsatzthemen wie zum Beispiel die Hypothese, dass ein allgemein hoher Cholesterinspiegel Ursache für Herz- und Kreislauferkrankungen sei, werden von der Ernährungsforschung immer wieder in Frage gestellt und neu bewertet. So wird bei Cholesterin inzwischen differenziert zwischen HDL (High Density Lipoprotein) und LDL (Low Density Lipoprotein), wobei das ausgewogene Verhältnis zwischen beiden eine wichtige Rolle spielt. Dasselbe gilt auch für andere Themen, die von der Forschung immer wieder auf den Prüfstand genommen werden. Verantwortungsvolle Verbraucher sollten sich also informieren und althergebrachte Muster in Sachen Ernährung immer wieder überdenken.