Windkraftanlage – Bau, Funktion, Vermessung

Windkraftanlage

Der Begriff regenerative Energien ist jedem Menschen seit der Berichterstattung über die Klimaerwärmung bekannt. Erneuerbare Energien gibt es mit verschiedenen Techniken, aber kaum eine Energieform steht so sehr in der Kritik wie die Windkraft. Der Hauptkritikpunkt ist die Verspargelung des Landschaftsbildes oder die Beeinträchtigung für die Vögel durch den drehenden Rotor. Aber wenn man die alternativen genauer betrachtet, ist die Windkraft gerade in Deutschland die erneuerbare Energie mit dem größten Potential. Der Wirkungsgrad eines Pumpspeicherkraftwerkes ist zwar deutlich höher im Vergleich zu den Windkraftanlagen, allerdings ist hierzulande fast jeder mögliche Standort eines solchen Kraftwerkes bebaut.

Allgemeiner Aufbau einer Windkraftanlage

Der markante Turm der Windkraftanlagen hat im Regelfall eine Höhe von 120 Metern. Es werden auch schon höhere Türme gebaut, deren Installation aber noch relativ kompliziert ist. Dafür können Anlagen mit höheren Türmen die Windenergie ertragreicher in elektrische Energie umwandeln. Direkt auf dem Turm der Windkraftanlage befindet sich das Herzstück einer Anlage, nämlich der Generator. An dessen Welle sind dann die Rotorblätter befestigt. Die Anzahl der Rotorblätter wird als Blattzahl bezeichnet. Allgemein kann man festhalten, dass der Wirkungsgrad der Anlage größer wird, je höher die Blattzahl ist. Da sich ein erhöhter Materialaufwand aber wirtschaftlich nicht rechnet, ist heute ein Rotor mit drei Blättern die Regel. Ein Rotor hat bei einer Anlage mit einer Leistung von 2,4 Megawatt einen Durchmesser von 90 Metern. Auf dem Boden im Turm befindet sich dann schließlich noch der Transformator. Dieser passt die erzeugte Spannung an das Spannungsniveau des Netzes an, damit die Energie auch eingespeist werden kann.

Neben größeren Anlagen beschäftigt man sich in der Forschung zum Beispiel für neue Konzepte zur Früherkennung von Eiswurf. Gerade im Winter entsteht durch die Eisbildung für die Umgebung einer Anlage eine große Gefahr. Wenn sich von einem drehenden Rotor Eis löst, kann dieses einige 100 Meter weit weggeschleudert werden. Frühwarnanlagen sind bereits installiert, sie sollen aber für eine erhöhte Sicherheit noch zuverlässiger werden.